Was ist das Jahr 2022 für euch?
Ein schönes Jahr? Ein schlechtes Jahr?
Sind eure Erwartungen erfüllt?
Ich fange schon mal an:
Das Jahr 2022 ist für mich ein sehr chaotisches zugleich aber auch ein glückliches Jahr.
Meine Tochter Mirjam kam in April auf die Welt. Ende 2021 und Anfangs Jahr 2022 waren wir noch sehr nervös.
Aber kurz vor der Geburt meiner Tochter, erlitt ich die Dissozialer Stupor. Anfangs hatte ich und Ärzten gedacht, es sei Burnout.
Nach 4 Wochen "nichtstun" (Inzwischen auch der Geburt von Mirjam) versuchte ich wieder zu arbeiten bzw. einen neuen Job zu suchen.
Dort war mir bereits sicher, dass ich mein Alter Stelle nie mehr ausüben kann.
Der Chef rief mich 2x in der Woche an und hofft, dass ich so schnell wie möglich zurückkehrte.
Nebst Dissoziativer Stupor kam schleichend auch Depressionen, Angststörungen (Zukunftsangst). Ich kämpfte mit meinen Gedanken. An einer Seite von mir, wollte ich wieder zurück zu Metallbau zurückkehren, damit der Spuk endlich ein Ende hat und auf der anderen Seite sagt mir meine Gedanken, dass ich durchbeissen musste, da ich wirklich auf meine Gesundheit achten musste.
Erst in September ist dieser "Kampf" zu ende und ich weiss, dass ich nie mehr zurück zu der alten Stelle als Metallbaukontrukteur kann. Und zwar wegen der Dissoziativer Stupor. Ich möchte ja nicht, dass ich nach 2 Jahren gelähmt werde oder sogar abkratze, wenn die Störung nochmals auftaucht.
Seit Mai hatte ich noch diesen Rechtstreit mit der Mutter-Kind-Heim, was bis heute noch nicht vorbei ist.
Zu den glücklichen Seiten im Jahr 2022, muss ich wirklich @tikey herzlich bedanken. Er unterstützt mich als Mentor, damit ich eine Chance habe in die IT-Branche, und zwar in der Webentwicklung. @tikey - Vielen Dank!
Obwohl ich oftmals schwer vom Begriff bin, hat er aber die Geduld, mit mir zu üben und mir zu erklären.
Ende Jahr, also Anfangs Dezember, wurde ich von einer Firma in einer Vorstellungsgespräch eingeladen, aber leider bekam ich trotzdem eine Absage.
Aber das zeigt, dass ich das intensive Üben zu Programmieren den richtigen Weg ist, mich vom Metallbau zu entfernen und näher in die Webentwicklung einzusteigen.
Ich hoffe, dass ich dieses Jahr endlich eine Stelle als Webentwicklerin finde und dann sind die Ketten, die mich noch mit der Baubranche angekettet sind, endlich abgelegt und Zodius, DER Metallbaukonstrukteur ist entgültig Geschichte.
Auch ein erfreulicher Nachricht für mich in dieses Jahr ist die WC-Schlüssel für Rollstuhlfahrern. Ich habe den Schlüssel, nach 6 Jahren Kampf, endlich bekommen. Der Psychiater hat mir einen Attest ausgestellt, dass ich ein Rollstuhl für Fortbewegung benötige. Also ich bin endlich offiziell eine Rollstuhlfahrerin. Ich muss nicht mehr anhören, dass ich eine Simulantin bin, oder BIID oder Münchhauser Symdrom. Wenn man mich fragt, wieso ich einen Rollstuhl benutze, kann ich mit der Bezeichnung "hypochondrischer Störung" beantworten. Und ja. Ich kann immer noch zu Fuss. Kann immer noch stehen, gehen und sogar etwas rennen. Aber dennoch bin ich Rollstuhlnuterin.
Ein weiterer Fall wegen meine Gesundheit letztes Jahr ist mein geschwächter linker Auge. Ich habe trotz starken Kopfschmerzen antrainiert, dass ich meine Augenklappe weniger benutze, weil ich wirklich die Nase voll davon, wenn Leute mich "Pirat" nennt, wenn ich die Augenklappe trage.
Aber ich glaube, dieses Jahr trage ich meine Augenklappe wieder vermehrt. Wenn ich Kopfschmerzen habe, wirds immer heftiger.
Was erwarte / wünsche ich im neuen Jahr 2023?
1.) Einen neuen Job als Webentwicklerin -> Weg mit Metallbau.
2.) Danach suche ich eine neue Wohnung
3.) Vorplaung für die Geschlechtsumwandlung
4.) Outing als Transfrau zu meinen muslimischen Nachbarn. (Wenn ich bereits Suizidgedanken habe, habe ich keine Angst mehr, dass sie mich zusammenschlagen)
Auf ein neues, schönes Jahr!